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Hack, Vitra

Mit Hack hat Konstantin Grcic ein Tischsystem entworfen, das die Anforderungen von Unternehmen und Mitarbeitern auf eine Weise antizipiert, die plakativ als Hack der Büroarbeitswelt verstanden werden kann: Den typischen Bürotischen stellt Grcic eine Lösung entgegen, die die Bedürfnisse heutiger Hightech-Unternehmen funktional und ästhetisch auf neuartige Weise erfüllt. Solche Unternehmen müssen jungen Hochschulabsolventen einerseits eine attraktive, funktionale und kreative Arbeitsumgebung bieten und gleichzeitig auf die dynamischen Veränderungen ihrer Bürostrukturen reagieren können.

Hack zeigt mit seinen rohen Holzplatten auf den ersten Blick eine Ästhetik des Unfertigen, wirkt experimentell, wie ein Snapshot aus einer andauernden Entwicklung. Damit reflektiert das System die Haltung von Unternehmen, die sich ebenfalls über konstante Veränderung definieren. Jede Einheit von Hack formt ein autonomes Element, das mit seiner Veränderbarkeit unterschiedlichen Bedürfnissen dient: Dem Unternehmen bietet Hack Flexibilität, weil er mit wenigen Handgriffen zu einer flachen “Kiste“ zusammengeklappt werden kann. So kann Hack einfach weggestellt oder umgezogen werden und die Einheiten lassen sich platzsparend lagern. Dem Einzelnen bietet Hack Arbeitsfläche und individualisierbare Privatsphäre, mit seiner Höhenverstellung lässt er sich von einer Steh- über eine Sitz- bis hin zu einer Lounge-Höhe verstellen und formt damit Arbeits-, Besprechungs- oder Ruhenischen. Neben Funktion und Flexibilität reflektiert auch die Produktion von Hack die Anforderungen junger Unternehmen: Einerseits erlaubt die manuelle Mechanik eine ökologische Produktion und Nutzung von Hack. Andererseits können die Tische energieeffizient vor Ort gefertigt werden, indem die Holzteile lokal produziert und mit den vorgefertigten Metallteilen von Vitra montiert werden.

Die Konstruktion von Hack ist robust und verzichtet auf alles Überflüssige. Die massiven Scharniere, die die drei Holzplatten verbinden, sind präzise gearbeitete Metallteile, die die raffinierte Klapp-Funktion von Hack ermöglichen und gleichzeitig für Stabilität sorgen. Die Höhenverstellung der Tischplatte erfolgt manuell und stufenlos, über einen Handgriff oder über eine Kurbel. Diese Entwicklung erlaubt es je nach Variante, die Tischplatte in Sekundenschnelle in einem Bereich von 300 bis 1250 mm Höhe zu verstellen. In der tiefsten Einstellung kann Hack mit Kissen ausgestattet als Sofa dienen.

Der computersprachliche Begriff „Hack“ ist Ende der 1950er-Jahre am MIT in Boston entstanden. Er bezeichnet das einfallsreiche und kluge Ergebnis eines Hackers. Ein Hack zeichnet sich dadurch aus, dass er rasch durchgeführt wird, effektiv ist und unelegant sein kann. Er erreicht das gewünschte Resultat, ohne die Systemarchitektur, in die er eingebettet ist, komplett umformen zu müssen, obwohl er oft im Widerspruch zu ihr steht.

Konstantin Grcic

Konstantin Grcic absolvierte eine Ausbildung zum Möbelschreiner an der John Makepeace School in Dorset, England, bevor er Design an der Royal College of Art in London studierte. 1991 gründete er in München sein eigenes Designstudio Konstantin Grcic Design, mit dem er inzwischen nach Berlin umgezogen ist. Konstantin Grcic arbeitet mit seinem Büro in verschiedenen Bereichen, von Projekten im Bereich Industrie- und Möbeldesign, über Ausstellungsdesign bis hin zu Kollaborationen im Architekturbereich. Seine Arbeit zeichnet sich durch die sorgfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte von Kunst, Design und Architektur und seine Leidenschaft für Technik und Materialien aus.

Viele von Grcics Produkten haben internationale Designpreise erhalten, einige Arbeiten sind Teil der ständigen Sammlungen bedeutender Design-Museen (u.a. MoMA, New York oder Centre Georges Pompidou, Paris).