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PH 5 & PH 50, Louis Poulsen

Die Leuchte strahlt hundertprozentig blendfreies Licht ab. Die Leuchte wurde ausgehend vom Prinzip eines reflektierenden Dreischirmsystems gestaltet, das den größten Teil des Lichts nach unten richtet. Die Leuchte strahlt nach unten gerichtetes und, dank des trompetenförmigen Oberschirms, zur Seite gerichtetes Licht ab, was dazu führt, dass die eingeschaltete Leuchte den Bereich um sich herum ebenso wie sich selbst beleuchtet. Bei der klassischen PH5 wird durch den inneren roten Kegel sowie dem kleinen blauen Reflektor eine warme Lichtfarbe erreicht. Im Jahr 1958 kreierte Poul Henningsen das Modell PH 5, weil sich Form und Größe der Leuchtmittel ständig änderten. Bei der Vorstellung der Leuchte bemerkte er: „Nach 33 Jahren mit halbwegs christlichem Verhalten habe ich mir eine islamische Auffassung zugelegt, zumindest, was mein Verhältnis zu den Herstellern von Glühlampen betrifft. Mein ganzes Leben lang habe ich geglaubt, dass die Vernunft mit Rücksicht auf die Verbraucher siegen möge, doch jetzt bin ich Fatalist geworden. Ich füge mich in mein Schicksal und habe mit Zustimmung von Louis Poulsen eine Leuchte konzipiert, in die sich alle Arten von Leuchtmitteln, von Christbaumkerzen bis hin zu 100 W Birnen einsetzen lassen. Lediglich Leuchtstoffröhren wären dafür zu lang.“ Das Modell PH 5 war eine Neuheit nach klassischem Vorbild und keiner konnte ahnen, dass es mit der Zeit zur typischen PH Leuchte schlechthin werden sollte. Unabhängig von ihrem Aufhängungsort und dem benutzten Leuchtmittel wurde man von dieser Leuchte nie geblendet. Die Leuchte erhielt die Bezeichnung PH 5, weil das größte Schirmsegment 50 cm im Durchmesser maß. Um den Einfluss des Lichts auf die Farbwiedergabe der Umgebung zu verbessern, fügte er kleine rote und blaue Schirmsegmente ein, denn so ließ sich die Wahrnehmbarkeit von Rot und Blautönen gegenüber Gelb/Grün steigern. Das Modell PH 5 wurde immer wieder an die sich verändernden Leuchtmittel angepasst, und 1994 kam die Ausführung PH 5 dazu, die sich für Energiesparlampen eignet. Um die Helligkeit zu erhöhen, wurde das metallene Schirmsegment durch ein mattes gläsernes ersetzt und die Leuchte weiß lackiert. Zum 50 jährigen Jubiläum des Modells PH 5 im Jahr 2008 kam eine Hochglanzserie mit fünf neuen Farbausführungen auf den Markt. Im Jahr 2013 wurde die PH5 in 4 neuen matten Farben vorgestellt.

Poul Henningsen

Poul Henningsen wurde in Kopenhagen als Sohn der berühmten dänischen Schauspielerin Agnes Henningsen geboren. Er hat keinen Abschluss als Architekt gemacht, studierte aber von 1911-1914 an der Technischen Schule Frederiksberg und dann von 1914-17 am Technischen Kolleg in Kopenhagen. Er fing ebenfalls an, traditionelle funktionalistische Architektur anzuwenden. Sein berufliches Interesse konzentrierte sich jedoch bald hauptsächlich auf Lichtdesign – und das ist es auch, wofür er berühmt ist. Er erweiterte sein Tätigkeitsfeld auf das Schreiben und wurde ein Journalist und Schriftsteller. Für eine kurze Zeit zu Beginn des zweiten Weltkriegs war er führender Architekt bei Tivoli Gardens in Kopenhagen. Aber wie viele andere kreative Menschen war er gezwungen, während der deutschen Besatzung aus Dänemark zu fliehen und wurde bald ein wichtiger Teil der dänischen Künstlergemeinde, die in Schweden lebte. Seine lebenslange Zusammenarbeit mit Louis Poulsen Lighting begann 1925 und dauerte bis zu seinem Tod. Bis heute profitiert Louis Poulsen Lighting von seinem Genie. Poul Henningsen war ebenfalls der erste Herausgeber des Unternehmensmagazins „NYT“. Der CEO von Poulsen zu dieser Zeit, Sophus Kaastrup-Olsen, übergab das Magazin an PH als Geschenk, da ihm gerade bei der dänischen Zeitung, bei der er gearbeitet hatte, gekündigt worden war (seine Meinungen waren wohl zu radikal). Poul Hennigsens Pionierarbeit bezüglich der Relationen zwischen Lichtstrukturen, Schatten, Spiegelung und Lichtwiedergabe – verglichen mit dem Bedürfnis nach Licht bleibt der Grundstein der Lichttheorie, die immer noch bei Louis Poulsen Lighting eingesetzt wird.