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Eames Lounge Chair, Vitra

„Warum machen wir nicht eine zeitgemässe Version des alten englischen Clubsessels?“ – mit dieser Frage leitete Charles Eames die mehrjährige Entwicklungsarbeit am Designklassiker Lounge Chair ein. Der Entwurf sollte das Bedürfnis nach einer grossen Sitzgelegenheit befriedigen und dabei ultimativen Komfort mit höchster Qualität in Material und Ausführung verbinden. Mit dem Sessel aus dem Jahr 1956 setzten Charles und Ray Eames neue Massstäbe: Er ist nicht nur leichter, eleganter und moderner als die klobigen Clubsessel, er ist auch bequemer. Mit diesen Voraussetzungen avancierte der Lounge Chair zu einem der bekanntesten Entwürfe von Charles und Ray Eames und zu einem Klassiker der modernen Möbelgeschichte.

Vitra bietet den Lounge Chair in zwei Grössen an: in den klassischen Massen und in den grösseren neuen Massen. Darüber hinaus gibt es neben den konfigurierbaren Varianten mit ihren verschiedenen Ledern, Holzschalen und Untergestellen auch eine weisse und eine schwarze Version mit jeweils aufeinander abgestimmten Details.

Charles & Ray Eames

Charles Eames, geboren 1907 in Saint Louis, Missouri, studierte Architektur an der Washington University in St. Louis und eröffnete 1930 sein eigenes Architekturbüro zusammen mit Charles M. Gray. 1935 eröffnete er mit Robert T. Walsh ein weiteres Architekturstudio und 1938 erhielt er ein Stipendium der Cranbrook Academy of Art in Michigan, wo er ein Jahr später Design lehrte. 1940 gewann er zusammen mit Eero Saarinen den ersten Preis beim Wettbewerb „Organic Design in Home Furnishings“ („Organisches Design für Wohnraumausstattungen“) des Museum of Modern Art in New York und wurde Leiter der Abteilung für Industriedesign an der Cranbrook Academy of Art. 1941 heiratete er Ray Kaiser.

Ray Eames, geboren als Bernice Alexandra Kaiser 1912 in Sacramento, Kalifornien, studierte Malerei am Bennett College in Millbrook, New York. Bis 1937 besuchte sie an der Hofmann School Kurse in Malerei und 1937 nahm sie an der ersten Ausstellung abstrakter amerikanischer Künstler im Riverside Museum in New York teil. 1940 immatrikulierte sie sich an der Cranbrook Academy of Art und 1941 heiratete sie Charles Eames.

Charles & Ray Eames erarbeiteten von 1941-43 Entwürfe von Tragen und Beinschienen aus verformtem Schichtholz und zeigten 1946 eine Ausstellung von Entwürfen mit verformtem Schichtholz im Museum of Modern Art in New York. Danach begann die Herstellung von Eames-Möbelentwürfen durch die Firma Herman Miller in Zeeland, Michigan. 1948 nahmen Charles & Ray Eames am Wettbewerb „Low-cost Furniture“ des Museum of Modern Art, New York teil und 1949 bauten sie ihr „Eames House“. Ab ca. 1955 begann ihre weitere umfangreiche Tätigkeit als Fotografen und Filmemacher und 1964 erhielt Charles den Ehrendoktortitel des Pratt Institute, New York.

1964-65 waren die Eames verantwortlich für den IBM-Pavillon auf der Weltausstellung in New York und 1969 nahmen sie an der Ausstellung „Qu'est-ce que le design?“ des Musée des Arts Décoratifs in Paris teil. Von 1970-71 hatte Charles den Charles Eliot Norton Lehrstuhl für Dichtung an der Harvard University inne und 1973 waren Charles und Ray mit der Ausstellung „Furniture by Charles Eames“ im Museum of Modern Art, New York, präsent. Charles Eames starb 1978 in Saint Louis; Ray Eames folgte ihm 1988.

Für Vitra ist die Begegnung mit Charles & Ray Eames von grundlegender Bedeutung. Mit der Produktion ihrer Entwürfe beginnt 1957 die Geschichte des Unternehmens als Möbelhersteller. Aber nicht nur mit ihren Produkten prägen Charles & Ray Eames Vitra. Vielmehr bestimmen sie mit ihrem Designverständnis die Werte und die Ausrichtung des Unternehmens in entscheidender Weise und bis heute.